Die Geschichte eines ungewöhnlichen Portraits…
Dichter Friedrich Hebbel schrieb Weltliteratur und galt als aufbrausend und verschlossen. Nur bei einem Wesen wurde er weich: Bei Lampi oder auch Schatz, dem Eichhörnchen, das am 1. August 1854 als vollwertiges Familienmitglied in den Haushalt der Hebbels zog. Es durfte frei herumlaufen, baute sich mit Taschentüchern gelegentlich ein Nest im Schoss von Frau Hebbel oder überprüfte Tisch, Stühle und Hebbels Manuskripte auf ihre Schmackhaftigkeit. Hebbel liebte das Tier so sehr, dass er einen Maler beauftragte, es zu portraitieren. Nicht, dass da ein Missverständnis entsteht: Lampi war natürlich nur für dieses Portrait angebunden.
Aber noch besser ist der Originalton von Friedrich Hebbel zum Eichhörnchen, den Sie Im Tierpark lesen können.
Foto: Mit freundlicher Genehmigung des Hebbel-Museums, Wesselburen
Das Gemälde ist eine Dauerleihgabe der „Hebbel-Sammlung Kiel“ an das Hebbel-Museum in Wesselburen.
Nachtrag vom 28.1.2015:
Mehr über die Tradition des Eichhörnchens als Haustier in Wort und Bild quer durch die Jahrhunderte können Sie im Blog “In the Middle” im Beitrag “An Attempt at the Definitive Squirrel Post” von Karl Steel vom 27.1.2015 nachlesen.
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