Die Tagung, die vom Warburg Institute am 13 Juli 2016 in London organisiert wird, hat sich die Geschichte des Kunstmarkts mit ihren Akteuren quer durch die Jahrhunderte zum Thema gemacht. Der Kunstagent von Philipp II von Spanien, Hans Khevenhüller, wird ebenso besprochen wie Schweizer Sammler Uli Sigg, der während seines Aufenthaltes als Botschafter in China (bis 1998) begann, chinesische zeitgenössische Kunst zu sammeln, als der Hype um die chinesische Kunst noch nicht einmal geboren worden war. Interessant wird sicherlich auch der Vortrag von Lynn Catterson “The Mysterious Maurice de Bosdari, a would-be agent of Stefano Bardini” sein. Die Expertin referierte bereits im Mai 2014 zu Stefano Bardini anlässlich des Authentication in Art Congress in Den Haag. Stefano Bardini (1836–1922) war ein Sammler und Händler in Florenz und vor allem ausgebildeter Maler an Accademia di belli Arti di Firenze. Eine seiner Aufgabengebiete war die Restaurierung von Renaissancearbeiten, die er meisterhaft auszuführen verstand. Nicht wenige dieser Arbeiten befinden sich in grösseren Sammlungen. Seine Meisterschaft hatte allerdings zwei Seiten: Viele dieser Objekte ergänzte Bardini stark, kopierte sie oder schuf sie neu. Die Provenienz “Sammlung Bardini”, die zu seinen Lebzeiten noch einen sehr guten Ruf unter Sammlern genoss, muss man mit Vorsicht betrachten.
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