Ist das Allheilmittel gegen Fälschungen gefunden worden? Das Global Center of Innovation an der State University of New York in Albany entwickelt derzeit in Kooperation mit der ARIS Versicherung eine künstliche DNA, die unsichtbar auf jedes Kunstwerk, sei es alt oder neu, angebracht werden kann. Ähnlich wie bei der Fahrzeugnummer eines Wagens wäre ein Kunstwerk leichter zu identifizieren. Dieses sogenannte i2M System soll sowohl für Gemälde als auch Antiquitäten anwendbar sein. Drei Dutzend international anerkannte Künstler, Archive, Stiftungen und Museen wollen diese neue Technologie ab nächstem Jahr testen. Für die genannten Gruppen, insbesondere die zeitgenössischen Künstler, die ihre Werke persönlich kennen, kann so eine unsichtbare Marke sinnvoll sein.
Die Ziele des Auftraggebers und des Entwicklers sind hoch gesteckt:
“i2M will become the industry standard for the accurate identification of art and other valuable collectible objects including cultural heritage objects and in this way conclusively anchor the authentic nature of the marked object.”.
Anwendung soll diese DNA auch auf älteren Kunstwerken finden. Deren Autorenschaft müsste jedoch gesichert sein, denn diese Markierung kann zwar die Einzigartigkeit einer Arbeit anzeigen, schützt diese jedoch nicht vor zu- und Abschreibungen, wenn sich die Erkenntnisse ändern sollten.
Es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Aber viele Fragen sind noch offen und es wird sich zeigen, wie sich diese Innovation in der Praxis bewährt und für wen.
Nächstes Jahr wissen wir mehr.
Quellen:
Art Forgers Beware: DNA Could Thwart Fakes, New York Times, 13.10.2015.
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