Diese Die sogenannte Kaisersemmel sieht goldbraun und knusprig aus, aber jeder Biss wäre ein sicherer Termin beim Zahnarzt. Kein Wunder, denn sie ist nur ein Abbild des Kaisers liebsten Gebäcks. Sie ist aus Porzellan und stammt aus dem Jahre 1864.
Dieses vermeintliche Backwerk gehört zur Tradition der Schaugerichte, die bereits im Mittelalter ihren Ursprung hatten. Meist wurden verschiedene Formen der Nahrung dargestellt. Diese kleinen und grösseren Kunstwerke waren aus unterschiedlichen Materialien wie Wachs, Gips aber auch Zucker angefertigt. Manchmal sprangen sogar lebendige Hunde oder die Hofnarren des Fürsten 1), aus einer Pastete… Sie demonstrierten den Status des Gastgebers und waren Konversationsstück für die Gäste.
Ab dem 18. Jahrhundert kamen ausserdem Porzellan und Fayencen zum Einsatz. Diese Objekte hatten einen grossen Vorteil: Sie waren wiederverwendbar. Denn Kaiserin Maria Theresia verbot 1761 durch einen Erlass die zu prunkvolle Verwendung solcher Schaustücke.
Unser “Semmerl” kann man nun im Porzellanmuseum Augarten zu bewundern. Einen Besuch des Museums kann ich nur empfehlen.
1) Der Blog “Die Feinschmeckererey” erzählt sehr anschaulich was da sonst noch so alles auf den Tisch kommt.
2) Hier mehr zur Namensgebung der Kaisersemmel
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