Bereits 40 000 Werke, von 4500 Künstlern sind jetzt auf dem neu gegründeten Kunstportal seit 2 Wochen online. Man kann benutzerfreundlich nach Farben, Künstlern, Technik oder Preis recherchieren.
“Interessante” Kommentare
Ist ein Kunstwerk ein “Produkt”?
- Bei höherpreisigen Werken fehlen oft zusätzliche Angaben wie Literatur, Provenance, eventuell erforderliche Gutachten eines bestimmten Experten. Bei Druckgraphiken wird häufig die Auflage nicht angeben.
- Zustandsberichte sind selten angeführt. 1)
- Die Rückgabemodalitäten sind nicht klar genug formuliert.
- Der Kauf “per anoymen Knopfdruck” von zu Hause aus senkt zwar die Hemmschwelle, kann aber teuer kommen, wenn der vielleicht unerfahrene Kunde nicht weiss, was er kauft, oder er nicht weiss welche Fragen er stellen sollte: “However, in the nonchalant and commoditized art marketplace Amazon has created, purchases are as easy as a click of a button – and both connoisseurship and common sense could easily get thrown out the window.”
Immerhin Amazon will sein neuestes Baby auf solide Beine stellen und bespielt seine Plattform wie angekündigt nur mit etablierten Galerien. Wie sich der Zögling entwickelt und in welche Richtung er geht, wird sich zeigen: Hochwertige Werke im z.B. sechs- oder siebenstelligen Bereich sind auf dem Portal nur wenige zu finden. Der Kontext mit Rasenmähern (wenn auch in einer separaten Abteilung) und den eher witzigen “Consumer Reviews” mit einem dadurch ungewolltem viralen Effekt könnte auch viele potentielle Verkäufer abschrecken. Der Grossteil des Angebots liegt derzeit eher im günstigen Preissegment mit sehr viel zeitgenössischer Druckgraphik ab 250 USD. Amazon wird wohl noch einiges an seinem Angebot verbessern müssen, bevor auf dem Portal das “Produkt” zum Kunstwerk wird. An der Kommentarfuntion könnte man jedenfalls noch arbeiten.
1) Es ist durchaus üblich, dass Zustandsberichte bei Werken auf Kunstportalen oder Galeriewebseiten nicht immer angegeben sind. Nachfragen sollte man auf jeden Fall vor dem Kauf.
2) Danielle Rahm
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